Die ozeanografische Boje wurde 2008 von MANTA d.o.o. hergestellt und installiert. Der Rumpf besteht aus 6 mm dickem Edelstahl, sein Durchmesser beträgt 2,5 m. Am höchsten Punkt, der 5m über der Wasseroberfläche liegt, ist ein Windmesser angebracht. Die Boje ist mit drei Betonblöcken am Meeresboden verankert und mit Ketten verbunden. Der Winkel zwischen den Ketten beträgt 120°. Die Ankerblöcke liegen in einer Tiefe von ca. 22m.
Die Boje mit dem Namen „Vida“ verfügt über folgende Instrumente: ein akustisches 3D-Anemometer (Gill’s Instruments), ein Vaisala-Lufttemperatur- und Luftfeuchtigkeitsmessgerät in 3,5 m Höhe über der Meeresoberfläche, eine Seacat-Sonde der Firma Seabird zur Messung der Temperatur und Leitfähigkeit von Meerwasser. Diese Sonde, die am Rumpf der Boje befestigt ist, befindet sich in einer Tiefe von 3 m. Sein Bestandteil ist auch das Wetlab-Fluorometer, das die Konzentration von Chlorophyll a misst.
Im Rumpf, direkt unter der oberen Abdeckung, befinden sich ein Bojenbeschleunigungsmesser und ein Neigungsmesser (Produkt der Firma Xsens). Auf dem Meeresboden liegt der AWAC-Strömungsmesser von Nortek, der neben Strömungen auch Oberflächenwellen misst. Daran ist auch ein Messgerät für die Konzentration gelösten Sauerstoffs angebracht.
Buoy Vida ist mit drei Überwachungskameras ausgestattet, von denen eine für die Übertragung von Bildern aus einer Tiefe von zwei Metern ausgelegt ist und am Rumpfboden befestigt ist. Die Energie für den Betrieb aller Systeme wird von Sonnenkollektoren, einem Windgenerator und einer Brennstoffzelle bereitgestellt. Zusätzlich zu den bereits erwähnten Neigungs- und Beschleunigungsmessern befinden sich im Rumpfinneren folgende elektronische Baugruppen:
• Elektronik zur Steuerung von Energiegeräten, Bleibatterien und Brennstoffzellen
• Elektronik für die Sicherheit im Vide-Bojenrumpf (CO2-Gaskontrollsensor im Rumpf, IR-Sensor zum Öffnen der Luke, drei Sensoren zur Messung des möglichen Wasserstands am Rumpfboden)
• Elektronik zur Datenerfassung und Gerätesteuerung
Alle Strom- und Signalkabel zwischen den Instrumenten über dem Bojenrumpf und der Elektronik verlaufen durch den Bojenmast. Die Kabel, die die Instrumente im Meer mit der Elektronik im Rumpf der Vide verbinden, werden durch ein „Rohr“ mit einem Durchmesser von ca. 30 cm. Der Hahn durchsticht an einem Ende den Boden des Bojenrumpfs (von dort gehen die Kabel zu den Instrumenten), durchdringt den Rumpf, durchsticht die obere Oberfläche des Rumpfs und steigt ca. 1 m darüber. An diesem Punkt krümmt sich der Wasserhahn nach hinten (nach unten) in Richtung der Rumpfoberfläche. Dieses Rohrende durchsticht auch den Rumpf. Die Führung der Kabel durch dieses Schutzsystem verhindert mögliche Schäden durch das Anbinden ungebetener Besucher, was in der Vergangenheit schon oft vorgekommen ist. Durch die 1 m Höhe des Hahnbogens über dem Schiffsrumpf wird verhindert, dass Wasser in den Schiffsrumpf eindringt, auch wenn die Boje um 90° geneigt ist. Eine solche Neigung kann jedoch eigentlich gar nicht vorkommen.